10 Jahre Gründerzentrum
Barbara Repetto Visentini, Riccardo Reppucci, Hubert Hofer, Petra Gratl, Michael Gasser, Rebecca Fill Giordano
Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in den Unternehmen verfügen über eine höhere technische Ausbildung. Die Bilanz des Gründerzentrums der zurückliegenden zehn Jahre kann sich durchaus sehen lassen. Dabei hat alles einmal ganz klein angefangen. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 25. März 2009, wurde die Zehn-Jahresbilanz des Gründerzentrums im TIS innovation park präsentiert.
Als „Plattform für innovative Vorhaben“ wurde das Gründerzentrum 1998 konzipiert. Beschäftigt waren in der Anfangszeit zwei Mitarbeiter im damalige Business Innovation Center (BIC) – Direktor Hubert Hofer und eine Verwaltungsmitarbeiterin. Aufgabe des BIC war es, zusätzlich zu den Südtiroler Wirtschaftssäulen Tourismus, Handel, Klein-Industrie und Handwerk, auch dafür zu sorgen, dass Technologie-Unternehmen und Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen den Standort Südtirol bereichern und Arbeitsplätze schaffen, die auch für höher gebildete Arbeitnehmer von Interesse sind. „Damit sollte verhindert werden, dass die klugen Köpfe alle aus Südtirol abwandern“, erklärt Petra Gratl, Area Managerin des Gründerzentrums.
Kurz-Bilanz des Gründerzentrums |
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Begleitete Unternehmen seit 1998 | 71 |
Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze | 350 |
Angemeldete Patente | 55 |
Überlebensrate | 91,2 % |
Umsatz 2008 | 35 Mio. Euro |
Unternehmen im Gründerzentrum Ende 2008 | 24 |
Im Jahr 2006 wurde das BIC in den TIS innovation park, das „das Dienstleistungszentrum für innovative Unternehmer“, umgewandelt. Die Mitarbeiter des TIS beraten und betreuen also nicht mehr nur Jungunternehmer bei der Gründung des eigenen Unternehmens, sondern sie helfen kleinen Unternehmen auch sich untereinander zu vernetzen und sie schlagen Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaftswelt.
Kurz: der TIS innovation park kümmert sich neben der Unternehmensgründung nun auch noch um die Vernetzung kleiner und mittlerer Unternehmen zu so genannten Clustern und besorgt den Wissens- und Technologietransfer, damit frisches Know-how aus den Unis in die Unternehmen gelangt und dort für einen Wettbewerbsvorsprung sorgt.
Das Gründerzentrum ist aber nach wie vor eine der tragenden Säulen des TIS innovation park. In ihm werden die so genannten Gründerunternehmen bis zu fünf Jahren betreut und begleitet. Ein besonderer Vorteil ist dabei die Tatsache, dass die Unternehmer mit einem Rund-um-Service unterstützt werden und ihnen bei allen strategischen Entscheidungen Fachpersonen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Spezifische Dienstleistungen helfen ihnen Know-how aufzubauen und sich das nötige Wissen anzueignen, um das Unternehmen mit Erfolg führen zu können. Zu diesen Dienstleistungen gehören unter anderem Coachings, Workshops, Finanzierungs- und Kommunikationsservices. Darüber hinaus können die Unternehmen im TIS innovation park Büros mieten, in denen bereits eine Telefonleitung und ein Internetanschluss bestehen.
„Das Motto lautet: Computer anschließen und loslegen“, so Petra Gratl. „Die größte Stärke des Gründerzentrums besteht aber darin, dass das Gründerzentrum nicht im luftleeren Raum hängt, sondern innerhalb des TIS Teil eines Netzwerkes ist, in dem Experten, Berater, Forscher und andere Unternehmer in greifbarer Nähe sind. In diesem Netzwerk sind Jungunternehmer sehr gut aufgehoben und nie auf sich alleine gestellt“, sagt Petra Gratl und ergänzt: „Dass die Überlebensrate unserer Gründerunternehmen mit 91,2 Prozent über den europäischem Durchschnitt liegt, spricht glaube ich für sich.“